Diese Woche trudelten peau a peau die bestellten Kleinteile ein. Ich konnte somit meine Konzentration auf die (software)-technische Umsetzung richten.
Mein Photobooth soll folgendes können:
- Fotografieren (ach, wirklich?!)
- Blitzen
- Die Bilder automatisch bearbeiten (Stichwort: Preset)
- Das soeben gemachte Bild “zeitnah” zeigen
- Eine fortwährend aktualisierte Liveshow/Slideshow aller gemachten Bilder zeigen
- Die Bilder zu Dropbox/GoogleDrive zur Ansicht bzw. zum Download streamen
und als Option: - Den Ausdruck der Bilder anbieten
Somit ist also schon mal klar, dass ich zwei Monitore brauche. Einen für das “Sofortbild” und einen für die Slideshow. Und über einen von beiden sollte eine Interaktion (für den Ausdruck) möglich sein.
Meine erste Idee das alles mit einer Linxu-Lösung zu realiseren, habe ich schnell wieder verworfen. Das wäre eine viel zu heftige Bastelei und in punkto Betriebssicherheit taten sich gleichzeitig große Frage- und Ausrufezeichen auf… Leider.
Eines meiner liebsten Stücke Software ist eindeutig Adobe Lightroom (LR). Das habe ich sowohl für meinen Mac, als auch für Windows. Und so wie es aussieht ist dummerweise Windows die erste Wahl bei einem Projekt wie diesen. Hier ist die Auswahl einfach sehr viel größer. Darüber hinaus wäre mein MacBook viel zu groß, um es im IKEA-Regal-Korpus unterzubringen.
Also habe ich mich erstmal auf eine LR-Lösung gestürzt.
Ich habe aber noch gezögert, aus meinem Mint-Linux-Netbook ein Windows-Netbook zu machen. Es hat ja auch keinen Touch-Screen. Folgende Kombinationen stehen also zur Debatte:
- Windows-Netbook mit zweiten Monitor plus Tablet (Android oder Apple…?)
oder - 2 in 1 Laptop mit zweiten Monitor
Zu Testzwecken habe ich mir einen Acer Aspire Switch 10 mit 32 GB Flash Speicher besorgt. Sollte das passen, hätte ich noch eine 500 GB Festplatte aus dem MacBook in der Hinterhand. Den Acer gibt es nämlich auch mit zusätzlicher 500 GB Festplatte. Zum Glück hatte ich erstmal bei youtube vorbei geschaut, ehe ich das gute Stück aufgeschraubt habe. Clever von Acer. Man kann selbst keine Festplatte nachrüsten. Es gibt offensichtlich unterschiedliche Gehäuseunterseiten. Hier der Beweis.
Ok, es müsste also ohne zusätzliche interne Festplatte gehen. Jetzt aber endlich zum ersten Live-Test. LR installiert, Camera mittels USB-Kabel angeschlossen und die Thethering-Funktion aktiviert.
Schnell wurde klar, das Acer 2 in 1 ist zu schwach auf der Brust. Es hat grundsätzlich so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt hatte. Aber die Performance hat mich nicht überzeugt. Dafür brauche ich kein zusätzliches Gerät kaufen. Muss halt doch das Linux-Netbook dran glauben. Wozu gibt es schließlich Dualboot…?! 😉
Somit konnten erste Erfolge verbucht werden. Das Tethering mit LR ist für mich erstmal das Richtige. Die Möglichkeit die geschossenen Fotos sofort und automatisch mit Presets zu bearbeiten – und zwar mit schier endlosen Möglichkeiten – möchte ich bei meinem Photobooth auf jeden Fall haben. Das kann mir keine andere Photobooth-Software bieten. LR ist einfach mein Ding!
In Nullkommanichts war Jeffrey’s “Folder Watch” Lightroom Plugin installiert. Damit kann ich die bearbeiteten Bilder in einen Dropbox- bzw. GoogleDrive-Ordner kopieren. Damit habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
- Habe ich so die Bilder in einer Cloud zur Verfügung
und - habe ich damit auch schon mal die Druckmöglichkeit über Tablet/Handy vorbereitet.
Die Möglichkeit über Handy oder Tablet einen Druck bestimmter Fotos zu starten ist mir damit eigentlich per Zufall über den Weg gelaufen. Das löst einige Probleme. So können die Fotos gedruckt werden, ohne dass man auf Tastatur oder Maus des Netbooks zugreifen muss. Genial!
Muss “nur” noch der richtige Drucker angesteuert werden. Und auch hier war ich kurzzeitig von den vorhanden Möglichkeiten geradezu verzückt. Über meinen Google-Account in Zusammenwirken mit Google-Chrome kann ich einen lokal angeschlossenen Drucker zum “Cloud-Drucker” machen und somit aus dem Internet ansteuern. Doppelt genial!!
Und was soll ich sagen? Es hat funktioniert. Na, ja fast. Die Ausrichtung des Drucks hat noch nicht ganz gepasst. Das Bild in Querformat wurde im Hochformat gedruckt. D.h. nur ein kleiner Teil des Fotopapierts wurde bedruckt. Aber das ist sicher noch in den Griff zu bekommen. Da bin ich zuversichtlich. 🙂
Bleibt noch zu klären, wie ich das mit den beiden Anzeigen der Bilder am besten lösen kann. Mehr dazu beim nächsten Eintrag…